grimmig again

Es ist ja nicht so, als wäre das etwas Neues. Gerade habe ich auf dem netzthematischen ZDF-Blog Hyperland von den diesjährigen Nominierten für den Grimme Online Award 2011 erfahren. Über einige der letzten Gewinner habe ich mich bereits aufgeregt. Nur bringt so eine Imnachhineinerei ja nichts, deshalb stänkere ich dieses Jahr einfach schon im Vorfeld, weil zu einem Gutteil jedes Jahr dieselben Sachen nominiert werden.
Mal wieder ein Projekt der Axel Springer Akademie, schon wieder irgendeine http://unterseite.arte.tv (gleich dreimal!) – dazu hier noch ein langjähriger jetzt Ex-FOCUS-Journalist und dort ein Artikel auf zeit.de. Arrivierte (Alt-)Medien wie das DeutschlandRadio (samt seiner bereits auf der Startseite genannten Partner ARD, ZDF und Phoenix) lassen sich dafür feiern, daß sie ihre überalterten Vorteile irgendwie halbwegs erträglich ins Netz rübergerettet haben. Und wenn schon nicht der Öffentlich-Rechtliche Rundfunk selbst nominiert wird, dann halt jemand, der wenigstens über ihn schreibt (http://www.tittelbach.tv/). Wait, in Form von JoNaLu ist es die Kindersparte mit ZDFtivi ja doch.
Mindestanforderung scheint jedenfalls zu sein, daß hinter den nominierten Onlineangeboten mal offener (MTV), mal versteckter (Burda) ein großer Medienkonzern steckt oder die Websites zumindest alteingesessene Träger/Partner (Technische Universität Dortmund bzw. Journalistenverbände) oder das Angebot von wenigstens zwei Regierungsinstitutionen (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bzw. der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien) gleichzeitig gefördert wird.

(Die Links könnt Ihr Euch diesmal selbst zusammensuchen.) Ich bin nicht so naiv, um nicht zu wissen, wer den Grimme Online Award finanziert. Ich drücke allen wirklich unabhängigen Nominierten die Daumen, mögen sie im Falle eines Gewinnes ihre Auszeichnung nicht allzu sehr als Feigendeckblattmäntelchen empfinden.

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