Google Streetnew

Letztes Jahr hatte ich noch die Zeitreisequalitäten von Maps/Streetview erwähnt, jetzt ist das alles weg. Zu ungefähr der Zeit, als ich das aufgeschrieben habe, sind schon Google-Autos durch die Gegend gefahren und haben neue Aufnahmen von Straßenzügen gemacht. Seit einigen Tagen haben die größten deutschen Städte nun aktualisierte Ansichten, in denen man virtuell rumspazieren kann. Der Rest der Republik soll sukzessive folgen, meldet der Spiegel – und erwähnt in seinem Artikel zum Streetview-Update auch gleich den augenscheinlichsten Unterschied zu den mittlerweile zwölf Jahre alten Bildern davor: Kaum ein Haus ist mehr geblurrt. Um das zu ändern wird am Ende ausführlich auf sämtliche Einspruchswege hingewiesen.

Ich habe mich gestern gleich durch mein Veedel geklickt. Neben meinem im Gegensatz zur Vorversion jetzt klar erkennbaren Haus ist in der Tat auch kaum ein anderes Gebäude noch unkenntlich gemacht. Hier und da ist längst Abgerissenes nun auch virtuell vom Erdboden verschwunden und an Ort und Stelle durch die entsprechenden Neubauten ersetzt worden. Läden und Lokale tragen die aktuell akuraten Beschilderungen. Sachen, an die man sich in der Realität bereits so gewöhnt hat, daß sie einem erst wieder auffalen, wenn man sie mit der Vergangenheit vergleicht; vor zwölf Jahren stand noch nicht an jeder Ecke ein E-Roller rum. Aber das sind nicht die auffälligsten Unterschiede.

Am weitaus bemerkenswertesten ist der “plötzliche” Wetterumschwung. Konnte man letzte Woche noch bei strahlendem Sonnenschein durch die Kölner Südstadt schlendern, ist jetzt alles grau. Im Gegensatz zur den vorherigen Straßenansichten tragen nach dem Update die Allee- und Parkbäume keine Blätter. Und die Dixiklos auf dem Eierplätzchen und vor dem Mainzer Hof verraten dem Ortskundigen, dass Google seine Kamerawagen wohl kurz vor dem 11. November durch das Postleitzahlengebiet 50678 geschickt hat.

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