My rating: 3 of 5 stars
Das Buch hat seine Momente, keine Frage. Hier und da gute Beobachtungen, mitunter feine Formulierungen. Aber auch, wenn ich selbst in meiner Studienzeit mal fast zwei Jahre in einer Fernbeziehung zwischen Bochum und Paris gelabt habe, fand ich das eigentliche Sujet des Romans – eine Schriftstellerin lebt und schreibt – jetzt nicht so prickelnd. Und manchmal gingen Sachen richtig in die Hose. Exemplarisch diese Stelle auf Seite 45:
“Es kommt ihr vor wie das Relikt einer alten Sprache, die ihr mittlerweile fast vollkommen unnütz erscheint und in der Regel nur noch als Halbwissen getarnt in möglichst klugen Sätzen in irgendeiner weinlastigen Diskussionsrunde vorkommt…”
“Es kommt ihr vor”, daß etwas “vorkommt”? Sorry, aber wenn das gewollt sein soll, dann verstehe ich diese rhetorische Figur nicht. Das ist einfach nur schlampig redigiert. Aber das fällt eben nur teilweise auf, sonst hätte ich es ja nicht 250 weitere Seiten zuende gelesen.
Off-Topic // Man kann bei Goodreads manuell keine Bücher mehr adden? Bei Literal habe ich mein nächstes Lektürevorhaben hingegen gefunden. Da hat der erneute Leselistenabgleich auch smooth und ohne Schluckauf funktioniert, aber was nutzt einem das schönere Design, wenn keine Leute da sind?
One response to “Zu schade”
Die Alternative Literal habe ich schon einmal erwähnt. Und daß BookTok ein Trend ist, haben sicher auch Leute gehört gelesen, die sich gar nicht auf…