you name it

Post. So im Briefkasten. Nun gut, ein Wechsel des Stromanbieters zieht solcherlei Papierkram nach sich. Aber was lese ich da auf meiner Schlußabrechnung? Liebe RheinEnergie, wie wäre es, wenn Ihr auf Atomstrom verzichtetet und dafür ein wenig mehr auf regenerative Energien setztet? Werde nämlich das Gefühl nicht los, auf diese Weise wäre man besser für die Zukunft aufgestellt, statt seinen Produkten nur fancy Namen zu geben. Von wegen alter Wein in neuen Schläuchen und so.

Aber man soll ja nicht sagen: “Das hätte ich besser hinbekommen.”

2 responses to “you name it

  1. Also, wenn auch versteckt, kann man bei der Rheinenergie aber was zum Thema Atomstrom finden: Hab da eine aktuelle Meldung gesehen, da steht sinngemäß, dass die mit ihren eigenen Kölner Kraftwerken mehr Strom produzieren, als die Haushalte zusammen brauchen. Wenn ich mir jetzt überlege, dass der Strom technisch immer den kürzesten Weg nimmt, sind wir in Kölle eigentzlich schon atomstromfrei. Momentan stellt sich das Thema ja eh nicht: Laufen ja nur noch vier, da dürfte in Köln eh nur noch ein bisschen ankommen.
    Ich finde den Laden aber nun nicht so schlecht. Immerhin tun die in der Stadt ziemlich viel, und das gäbs sonst nicht mehr. litcologne oder unser Veedelsfest in Dünnwald.

  2. Ich habe den oben abphotographierten Brief schon in den Altpapiermüll geworfen, aber ich erinnere mich an ein Kuchendiagramm zum Strom-Mix der Rheinenergie. Ich glaube, die Zahlen kommen ungefähr so hin, wie sie hier stehen. 12,5 % Atomstrom liegen vielleicht unter dem Bundesdurchschnitt und natürlich bietet die RheinEnergie auch Ökostrom an – gegen Aufpreis. Das ändert nichts an der Tatsache, daß RWE mit 20 % an der RheinEnergie beteiligt ist. RWE wiederum betreibt fünf der siebzehn Atomkraftwerke in Deutschland. RWE Power hat gegen die Anordnungen zur einstweiligen Einstellung des Betriebs des Kraftwerks Biblis geklagt. Und weil es bei uns nicht mehr so gut läuft, mischt der Konzern zudem an mehreren AKW-Neubauten im europäischen Ausland mit.

    Daß man sich regional vor Ort einen heimatverbundenen Anstrich gibt, hat garantiert nichts mit Marketing zu tun, sondern zeugt von rheinischem Patriotismus in seiner schönsten Form. So wie auch die Umbennung der Stromprodukte einzig zum Wohle der Kunden durchgeführt worden ist. Nein, mehr noch – wahrscheinlich hat sich eine bis dahin darbende Kölner Naming-Agentur durch das üppige Auftragshonorar gesundsaniert. Aber sie haben natürlich recht: Wenn das Müngersdorfer Stadion jetzt nicht RheinEnergie Arena hieße, der FC wäre bestimmt längst abgestiegen.

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