
Meine Wertung: 3 of 5 stars
Es ist eine kleine Fingerübung, dieses Update von einem BriefMailroman. Kein Vergleich zu Despentes’ Großwerk, dem dreiteiligen Subutex. Und Corona ist zwar nicht vorbei, aber wer will schon noch Geschichten lesen, die während des Lockdowns spielen? Und irgendwie lässt es sich für die Schwere der behandelten Themen zu leicht weglesen.
“Ich habe meinen Frieden diesem Traum geopfert. Dem Feminismus. Und heute will ich aufrichtig sein. Das hier sind die Gewinnerinnen der Revolution, an die ich so fest geglaubt habe: Waffenhändlerfeministinnen. Heterospießerfeministinnen. Feministinnen, die überzeugt sind, dass man einen Chef braucht, Feministinnen, die auf Beförderung aus sind, auf Belohnungen, Erfolg, soziale Anerkennung. Bullenfreundliche Feministinnen, Blockwartfeministinnen, Standesdünkelfeministinnen. Identitäre. Sogenannte Gerechte. Das heißt, der Feminismus der Arrivierten, der Selbstsicheren, der Gefängniswärterinnen und Klugscheißerinnen.
Liebe Schwestern, es fehlt nicht viel, und wir sind fast so bescheuert wie die Männer. Bloß ohne deren Macht.”
(Zitat als Test der Texterkennung von iPhone-Photos, funktioniert mittlerweile sehr gut.)
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