Hendrik Spree

Schreckwoche vorbei. Vor etwa zehn Tagen war mein Tumblr plötzlich weg, der komplette Account. Einloggen ging nicht mehr, Hauptseite und Einzelbeiträge ließen sich nicht mehr aufrufen. Keine Vorwarnung, keine Benachrichtigung per Mail, nur die Anzeige oben beim Aufrufen. Das sind immerhin beinahe fünfzehn Jahre kuratierter Content – mein erster Post datiert vom 04. September 2008.

Wie der Klick zeigt, ist der Tumblr jetzt wieder da. Eine Woche hat es gedauert, bis sich der Support gemeldet hat: “Thank you for contacting us. We’ve restored your account. Thank you for bringing this problem to our attention. We’re sorry that it occurred, and we’ll do our best to make sure that it doesn’t happen again.”

Den Account zu verlieren, wäre schon schade gewesen – nicht nur meine Posts, sondern auch meine Timeline. Denn seit ich Twitter meide, habe ich dort mehr Zeit als zuvor auf meinem Dashboard verbracht. Obwohl die Plattform immer mehr rumzuzicken scheint. Wenn ich ein Bild von Tumblr auf Pinterest saven möchte, kommt die Fehlermeldung: “JSON.parse: unexpected character at line 1 column 1 of the JSON data”. Für Markdown-User wie mich hat der neue Editor nicht wirklich Verbesserungen gebracht. Und das Archiv ist für weit zurückliegende Beiträge echt nur noch für Eingeloggte erreichbar?

Davon, daß der von Automattic (Mutterkonzern von WordPress) gekaufte Dienst sich dem Fediverse anschließt, liest man auch seit der Ankündigung nichts mehr. Stattdessen erfahre ich, daß Tumblr jährlich 30 Mio. Verlust macht. Klingt alles nicht so pralle…