Tipping Point

Es ist wieder zu warm, die Leute gehen mehr aus. Vielleicht liegt es – neben der (gast)wirtschaftlichen Gesamtsituation – daran, dass ich in den letzten zwei Wochen vermehrt auf Links zum Thema Trinkgeld gestoßen bin. Den Anfang macht eine vom Playboy beauftragte Umfrage, welche das ganze Ausmaß der deutschen Paradoxie veranschaulicht.

“So geben rund 70 Prozent der befragten Frauen und Männer an, freigiebig zu sein und Geiz unattraktiv zu finden – und belegen mit ihren Angaben im Folgenden direkt das Gegenteil: Mehr als die Hälfte (57 Prozent) der Teilnehmer gesteht nämlich, selbst bei gelungenen Restaurant- oder Barbesuchen kein Trinkgeld oder höchstens fünf Prozent der Gesamtsumme zu zahlen: 39 Prozent der Deutschen geben demnach grundsätzlich nur drei bis fünf Prozent Trinkgeld anstelle der üblichen zehn Prozent, 18 Prozent der Deutschen geben Servicekräften in der Gastronomie null bis drei Prozent Trinkgeld. Ganz schön traurig, oder? Nicht von ungefähr heißt es in südlichen Urlaubs­ländern ‘deutsch bezahlen’, wenn Pfennigfuchser getrennte Rechnungen verlangen.”

Der ReadLater-Dienst Pocket1 hat in einer seiner letzten Recommendations-Sammlungen eine ziemlich lange Leseliste zu Trinkgeld gefeatured. Viel Interessantes dabei, wenn auch einiges auf amerikanische Verhältnisse zugeschnitten ist.

Zu viel geben wirkt auch schnell protzig. Als Stammgast gebe ich mindestens zehn, meist so an die 15 %.

Wofür mir aber komplett das Verständnis fehlt: Guilt-Tipping am Self-Checkout.


  1. Nach einem kurzen Test bleibe ich weiter bei Instapaper, allerdings ohne für Premium zu bezahlen. 

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *