Wie den Qualm zum Atmen

Seit Jahren, seit mein Sohn geboren ist und man in Kneipen nicht mehr darf, bin ich ein totaler Draußenraucher gewesen. Zwei auf dem Weg zur Arbeit, zwei in der Mittagspause, zwei auf dem Heimweg. Das hat meist den ganzen Tag über gereicht. Keine Frühstückskippe zuhause, keine Raucherpausen im Büro. Den Sommer über sowieso abends viel draußen oder auf dem Weg zu bzw. von Verabredungen – genug.

Und jetzt sitze ich seit 15 Monaten nur noch zuhause, tagsüber im Homeoffice und abends auf dem Sofa. Und immer öfter stehe ich dazwischen an unserem geöffneten Küchenfenster – und rauche. Wir haben keinen Balkon, also ist dieses eine Fenster zum Rauchplatz auserkoren worden. Ich rauche nicht unbedingt mehr als vorher, aber eben anders. Nicht so stoßweise, mehr über den Tag verteilt. Gefällt mir nicht unbedingt besser.

Aber das ist ja wohl bald wieder vorbei.