If the customer is always right, then you’re never wrong when you’re consuming.
Mit The Constant Consumer liefert Drew Austin im Real Life Magazine eine Art Grundlagentext für die ganzen “Late Capitalism”-Auswüchse.
24.9.2018 pic.twitter.com/LjSF1RFqdG
— René Pollesch (@renepollesch) September 24, 2018
Einer speziellen Ausprägung davon widmet Wolfgang Ullrich im NZZ Folio einer seiner stets gewinnbringend zu lesenden Berachtungen: Schrecklich lustige Wohnwelten.
Gags auf Sesseln oder Sofas sind Zeichen einer Wohlstandskultur, in der es genügend Menschen gibt, die sich neue Möbel ähnlich oft leisten wie Bademode oder ein Smartphone. Ein pointenorientiertes Design wirkt als Statussymbol, der Besitz zeugt von ökonomischer Potenz. Früher war es bei Möbeln die Patina, die Ansehen verschaffte, weil sie nahelegte, dass eine Familie schon mehrere Generationen lang in soliden Verhältnissen lebte und Tradition besass. Heute dienen Witze als ähnliches Merkmal der Abgrenzung.
(Ja, ich lasse mir von Instapaper alle meine Notes immer noch einmal pro Woche per Mail zuschicken.)
Leave a Reply