Es stimmt, Reichweite ist nicht alles ist. Ob sie mehr oder weniger als Markenfit und Themenexpertise zählen, kann man allerdings nicht pauschal sagen, sondern hängt maßgeblich von der Kommunikationsstrategie und deren Zielen ab, die MAC damit verfolgt.
Um erfolgreich zu sein, müssen Unternehmen nunmal wachsen. Und wenn MAC zu dem Schluß gekommen ist, daß die Durchdringung im Kernsegment Beauty zu gesättigt ist, um dadurch Marktanteile nennenswert zu steigern, dann werden halt neue Zielgruppen ins Auge gefasst, die sich nicht mehr durch vollstes Interesse, sondern nur durch eine gewisse Themenaffinität auszeichnen.
Diese Bewertung kann übrigens von Land zu Land verschieden ausfallen. Und wer weiß, welche Kriterien (okay: Connections) hier noch mitgespielt haben. Ich für meinen Teil finde die Wahl Steinherrs z.B. unter dem Gesichtspunkt einer unabhängigen GLAMOUR-Berichterstattung viel fragwürdiger.
Natürlich versucht jeder gute Mediaplan, Streuverluste zu minimieren. Doch langsam setzt sich in der Branche die Erkenntnis durch, daß etwas davon auch nötig ist, wenn man Werbebotschaften nicht nur an den Markenfan, sondern ebenso an die potenzielle Erstkäuferin bringen möchte. Was etwa der globale Marketing-Chef von Procter & Gamble über das Targeting gesagt hat, kann man ruhig mal auch für den Influencer-Bereich durchdenken.
Den Rest haben einige meiner Vorkommentatorinnen bereits erwähnt: Die Expertise kommt von MAC, Kooperationspartnerin Daur bringt andere Qualitäten mit – neben jugendlicher Schönheit nämlich vor allem Bekanntheit. Denn ehrlich: mit einer noch so starken Szenegröße statt eines mittlerweile auch in einer breiteren Öffentlichkeit angesagten IT-Girls hätte sich niemals ein solcher PR-Buzz auch in den klassischen Medien generieren lassen.
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