Schnell stehen die Kritiker von verschiedensten Seiten mit Häme parat. Die einen verweisen indirekt auf das Geschäftsmodell der Spiegeltochter bento.de, die anderen beklagen die willkürliche Auswahl des Untersuchungsgegenstands. Und eine dritte Gruppe freut sich fast über die Relativierung von Sündenfällen im Influencer Marketing.
Einschub // soweit ich das sehe, hat man bei SpOn lediglich Printausgaben von Für Sie, Brigitte Woman, Lisa, Bella etc. unter die Lupe genommen. Vielleicht interessiert mich das Thema nicht nur als (momentan vorwiegend klassischer) Werber auch deshalb besonders, weil ich mich neulich den Websites einiger dieser Zeitschriften gewidmet habe. // Ausschub
Auch in den Kommentaren unter den SpOn-Artikeln wird nicht mit Hohn und Spott gespart. Tenor: Schleichwerbung in Klatschmagazinen? Superinvestigativ, erzählt uns was Neues… Oder es heißt: Nicht nur Medikamente, auch die privaten TV-Sender und erst das Internet… Dabei hat der Spiegel recht, wenn er an einer Stelle “es ist ein Unterschied, ob sich Frauen aufgrund solcher Platzierungen etwas Lidschatten kaufen oder ein Mittel gegen Tinnitus” schreibt.
Nicht ohne Grund gelten für Medikamentenwerbung strengere Regelungen als für einfache Konsumprodukte. Prinzipiell okay, niemand möchte Massenabhängigkeiten von Pharmazeug. Das aber wiederum führt natürlich dazu, daß rezeptfreie Mittelchen ungleich stärker beworben werden. Besonders deutlich wird das beim letzten Artikel dieses Spiegel-Dossiers, einem Interview zr Homöopathie-Berichterstattung. Bloß weil sie “Alternativmedizin” heißt, verzichtet sie doch nicht auf überdosierte PR-Tricks und Marketingkniffe.
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