Was ich nicht tue, ist mit Arschlöchern über Politik zu reden. Denn mit post-faktischen Realitätsverweigerern habe ich keine gemeinsame Diskussionsgrundlage. Ich verachte sie dafür, daß sie dem Flüchtling seinen Keks nicht gönnen. Und ich hasse, ja: hasse sie dafür, daß wegen ihnen die Welt manchmal eben doch schwarz/weiß ist. Vor allem in der Wahlkabine.
Man konnte auf dem Wahlzettel noch nie sein Kreuzchen bei “Ich bin kein Rassist, aber…” machen. Wer AfD oder Trump wählt, der erklärt sich mit Rechtsextremismus einverstanden und unterstützt ihn aktiv. Basta. Was ich den Neorechten richtig übelnehme, ist das Verschwinden von Zwischentönen bei Wahlentscheidungen. Seit Kurzem geht es da nicht mehr um Koalitionen und Kompromisse; die Priorität jeder Wahl besteht nur noch darin, das Schlimmste zu verhindern. Alles andere ist zweitrangig. So einfach ist das. Schöne Scheiße.
re:sieg/nation
Ich habe mich damit abgefunden, daß Positionen von Rassismus bis Mysoginismus keine aus Demagogensicht ausbaufähigen Randpotenziale mehr, sondern offenbar mehrheitsfähig sind. Wir haben gerufen “Check mal Deine Privilegien” – and guess what: der alte, weiße Mann würde sie gerne behalten. Finde ich nicht okay. Wenn mir das als arrogantes Linksakademikertum ausgelegt wird: bitteschön.
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