Pick Data

Damit in Deutschland etwas als Mißstand anerkannt wird, muß immer erst mindestens ein unbescholtener Bürger darunter leiden, der »seit Jahren bei einem renommierten Weltunternehmen in Baden-Württemberg angestellt, verheiratet ist und sich ehrenamtlich bei einer Hilfsorganisation engagiert.« Erst dann hat man den richtigen Aufhänger, um über Zusammenarbeit mit umstrittenem Anbieter: Bahn gibt Kundendaten weiter zu berichten.

Den von der Datensammelei am härtesten Betroffenen wird in den seltensten Fällen eine Stimme gegeben. Die rühmliche Ausnahme bildet hier z.B. ein lesenswerter Artikel aus The Atlantic | How Big Data Harms Poor Communities.

Das braucht man gar nicht als US-amerikanische Zustände von sich schieben. Schließlich sind wir ja alle Weltbürger. Wobei das Wort für internationale Jetset-Elite und vor Krieg bzw. Armut Geflüchteten sicherlich ganz unterschiedliche Bedeutung hat. Wo es auch hinführt.

Keiichi Matsuda hat das Setting im Vergleich zu seinem letzten Video zu dem Thema vor immerhin sechs Jahren richtigerweise internationalisiert. Wer das nun als Horrorvision einer weitweit entfernten Zukunft abtun möchte, der sei auf die Probleme von Public Face Recognition in Russia hingewiesen – und zwar im Hier und Jetzt.

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