RSS is dead

Nicht, daß RSS je Mainstream gewesen wäre. Aber seit Google seinen Reader vor über einem Jahr ins Software-Jenseits befördert hat, [1. Wie mir das Wort “sunsetting” auf den Keks geht.] sind zwar einige Alternativen aufgeploppt, von einem RSS-Revival sind wir allerdings weiter entfernt denn je. Auch ich kann an mir selbst beobachten, wie sich das Leseverhalten immer mehr in Richtung Instapaper verschiebt. (Was übrigens nicht besser wird, wenn Reeder nicht mal bald die App wieder fixt.)

hunter

Aktuell sichtbares Zeichen dafür, daß noch nicht einmal die Möglichkeit, Webseiten zu abonnieren, jemals beim gemeinen Netznutzer angekommen ist (und wohl auch niemals ankommen wird): Werbung von Otelo. Die Screenshots hier stammen aus den TV-Spots der Kampagne, aber zu sehen ist die Umwidmung des Symbols auch auf den OOH-Plakaten neben Günter Netzer.

pros

Denn seit wann steht dieses Icon für Netzqualität? In Zeiten käuflich erwerbbarer WLAN-Kabel ist zwar Vieles denkbar, aber eine Argumantation à la “Das versteht der Kunde nicht falsch” würde ich in diesem Fall ausschließen. Zumal man ein RSS-Angebot selbst auf der Unterseite Neuigkeiten der verantwortlichen Agentur vergeblich sucht.

judge

Aber die WPP-Tocher Geometry Global bezeichnet sich ja auch nur als “die international führende Brand Activation Agentur”. Mit anderen Worten: Sie haben haben von Technik keine Ahnung.

4 responses to “RSS is dead

  1. Michael H. Gerloff Avatar
    Michael H. Gerloff

    Natürlich war RSS nie das heiße Massen-Ding. In letzter Zeit fällt mir aber auf, daß immer öfter (besonders in US-Podcasts) die Leute gerade aus der Tech-Szene wieder mehr vom guten alten RSS sprechen und es (wieder) nutzen. Für mich war es nie tot, früher war NetNewsWire das Programm meines Vertrauens, nach einem kurzen Ausflug zum Reeder bin ich wieder bei ReadKit (+ Feedwrangler) gelandet, das auch noch einen integrierten Instapaper-Reader bietet.

    Mobil bin ich begeisterter Unread-Nutzer, aber auch die Feedwrangler-App ist ganz fein. Interessante Artikel wurden bisher zu IP weitergereicht, ich ändere das aber gerade zu Evernote, um mal zu schauen, ob das für den Schreib-Fluß besser zu nutzen ist.

  2. Mit Podcasts bin ich auch nie so richtig warm geworden, auch wenn ich vor Kurzem mal wieder so etwas wie einen nächsten Versuch gestartet habe.

    Es liegt bei RSS nicht an den Tools dafür – ich war/bin mit Reeder for Mac sehr zufrieden. Und da ich keine Umgewöhnung brauche, warte ich eben auf eine gefixte Reeder-App for iPhone. (Zuletzt unbefriedigend https://itunes.apple.com/de/app/neweer/id916548745?mt=8 getestet) Synch, Usability, … das sollte zwischen beiden Rechnern und dem Smartphone schon reibungslos laufen.

    Das Geheimnis ist wohl eher eine komplette Neujustierung der Abos – viel weniger, viel intimer. Feedwrangler kostet, oder? Ich zahle monatl. für Instapaper, scheue noch vor dem Wechsel Delicious > Pinboard, da mache ich für RSS momentan keine Kohle locker.

  3. Michael H. Gerloff Avatar
    Michael H. Gerloff

    Klar, Podcasts muß man mögen, ich bin ein Gern-Hörer (die meisten allerdings mit 1.5facher Geschwindigkeit), mehr englisch- (5by5, relay.fm) als deutschsprachige.

    Bei Feedwrangler (ja, kostet) nutze ich Smartlists, die mir bestimmte Themen schon bündeln, durch die 100x Podcasts gehe ich seltener. Instapaper habe ich auch im Premium, seitdem sie den Vorleseservice haben, bin ich noch mehr Fanboy :-) Und Pinboard habe ich ohne Umweg über Delicious gekauft – das ist allerdings eher ein Silo. Und bei Evernote muß ich mal Struktur reinbringen – call me Info-Messi :-)

  4. Ach ja, Toolstoolstools. Evernote ist bei mir reines Instagram-Backup via IFTTT. Notizen laufen bei mir über Simplenote oder iAwriter/Dropbox. Delicious nutze ich eher zur jobbezogen Abspeicherung. Ausschlaggebend für Instapaper Premium waren/sind bei mir die komplette Durchsuchbarkeit und unbegrenzten Highlights – letztere auch Basis meiner wöchentlichen Zitatsammlungsposts.

    Ich höre einfach zu gerne Musik, aber die Vorlesefunktion werde ich mal ausprobieren.

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