Örgs it through the gift shop

Ich habe the worlds first Street Art disaster movie noch nicht gesehen, aber was Michael Margolis auf psfk.com/ dazu schreibt, liest sich schon einmal sehr gut. Doch kann ich Banksys Arbeiten ja auch im Allgemeinen etwas abgewinnen. Was ich wiederum total albern, wenn nicht sogar ziemlich hinterm Mond finde, ist die Tatsache, daß der Film erst im Oktober 2010 in den deutschen Kinos anlaufen soll, sechs Monate nach dem Start in den USA. Eigentlich wollt Ihr doch, daß ich mir den Streifen irgendwo im Netz besorge, statt mich in ein Programmkino zu setzen, oder?

Hat sich wahrscheinlich sowieso bald erledigt. Demnächst werden Fanfilme wahrscheinlich gut genug sein, daß man sich die auch angucken kann, ohne überhaupt die Originale zu kennen, auf die Bezug genommen wird. Die Meister der Zunft sind derweil durch Druck seitens der Geldgeber und Studiobosse mitunter zu der Einsicht gekommen, daß sie bei der Flut der einzugehende Kompromisse dann auch gleich bei Werbefilmchen Regie führen können – wo man ihnen im Zweifelsfall sogar mehr Freiheiten läßt.

Und wo wir gerade beim Thema Freiheit sind: Die Selbstherrlichkeit von Mark Zuckerberg hin oder her, der “seine” Plattform manchmal scheinbar für ein Geschenk an die Menschheit hält (von wegen Nicht-ins-Maul-Schau-Gaul in Sachen Privatsphäre und Datenschutz), aber beim Umgang mit Facebook bleibe ich doch lieber pragmatisch statt romantisch zu werden. Auf der anderen Seite kann ich nicht verstehen, wie man so reflexhaft für Google in die Bresche springen kann, wie es derzeit viele tun (z.B.), obwohl sich der Netzriesen da doch einen ziemlichen Schnitzer geleistet hat. Ich mich ja schon an anderer Stelle über die Rückzugsgefechte der technischen Avantgarde und ihre von der Flut des Mainstreams weggeschwemmten Felle geäußert. Doch was weiß ich als Typ schon, der sich trotz dieses Blogs und seiner ganzen Netzaktivitäten als digital visitor begreift, nicht resident und findet, daß es Schlimmeres als diesen Artikel auf faz.net/ gibt.

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