gefruchtet

Ich war auch baff; ist aber logisch. Und wenn du nun schon mal dran bist, möchte ich eben schnell noch von dir wissen, ob du es für sinnvoll hältst, das Abhören von Exotica-Schallplatten als rassistisch zu bezeichnen. Desgleichen das Plazieren einer Ananas im Wohnbereich als kolonialistisch? Was sei hier verwerflicher: die Zierde oder der Verzehr?

Thomas Meinecke, Tomboy, Frankfurt a. M. 2000, S. 185

ananasty

Als ob eine Ananas nicht kolonialistisch sein kann. Als ließen sich innerhalb der sogenannten Kultur westlicher Industrienationen irgendwelche Zusammenhänge herstellen, in denen dieses exotische Bromeliengewächs nicht imperialistisches Plantagenwesen nach Gutsherrenrassenart repräsentiert. Banane ist out, Pizza Hawaizenbier ist sowas von drin. Und zwar in ganz großem Kolonialstil.

Derweil sitzt der alternde Edgar Wibeau vor einem großen, ungesüßten Caro und summt immer noch den Blue-Jeans-Song. So wie mir im Übrigen jede Entschuldigung für meine abfällige Ignoranz gegenüber jeglicher Spielart von World Music rechtig erscheint.

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