von wegen

Gestern Abend mal wieder in der Kneipe gesessen und Fußball geguckt, nicht der Rede wert. Der VfL hat im zweiten Spiel in Folge eine Führung hergegeben und am Ende verloren. Wenn nächste Woche gegen Freiburg keine drei Punkte geholt werden, dann steckt Bochum zum Saisonende doch noch ganz tief im Abstiegskampf.
Aber egal, soll hier nicht Thema sein. Irgendein komischer Freundeskreis wollte da in einen Geburtstag reinfeiern, also haben wir gemacht, daß wir vor Mitternacht aus dem Laden gekommen sind. Auf dem Heimweg ist mir plötzlich ein Tweet des mittlerweiligen FAZ-Bloggers @mspro wieder eingefallen, den er mehrere Stunden zuvor verfasst hatte.

warum bezeichnen verleger google als “marktbeherrschende” suchmaschine? was wäre anders für sie, hätte auch yahoo erfolgreichen newsdienst?

Kann man im Kern ja nur zustimmen. Aus Leuten wie Herrn Burda spricht der pure Neid angesichts sich ändernder Verhältnisse. Ich will da gar nicht näher drauf eingehen, das haben andere schon zur Genüge getan. Meine zwei Cents zum Thema beschränken sich auf den Gedanken, der sich mir – zuhause angekommen – beim Ausziehen der Klamotten vor dem Zubettgehen aufgedrängt hat:
Obwohl die meisten Leute täglich duschen, sich jeden Tag sowieso ein frisches Shirt anziehen, beschweren sich viele von ihnen über die nach einem Kneipenbesuch verqualmten Klamotten. Das gipfelt dann, wenn man lange genug rumgenölt hat, in bürokratischen Nichtraucherschutzgesetzen. Aber was kommt wirklich tatsächlich dabei heraus? Zumindest hier in Köln schert man sich wenig um dieses Gesetz. Ich gehe weiterhin in dieselben Kneipen und Bars, werde so gut wie nie während eines Konzerts gebeten, das Rauchen doch bitte zu unterlassen. Ich habe noch keine nikotinfreie Disko von innen gesehen und zünde mir auf Bahnsteigen bzw. an Haltestellen zur Überbrückung der Wartezeit selbstverständlich eine Zigarette an.

Auf dem Spaßbremsweg

Und was tun die Nichtraucher? Statt sich in den neu entstandenen, öden und cleanen Nichtraucherrestaurants und -cafés zu tummeln, stehen sie immer noch lamentierend in den verrauchten Gaststätten, weil es da eigentlich gemütlicher ist oder weil da mehr los ist. Google höchstselbst hat auf seinem offiziellen Blog erklärt, wie man die Suchmachine von seinen Websites aussperrt. Aber auf diesen Traffic wollen die Verlage natürlich nicht verzichten. Sie hoffen stattdessen lieber darauf, daß irgendwann diese Party im Internet vorbeisein wird und endlich der Arbeitsalltag einzieht.
Denn eins hat sich schon geändert: In meinem Büro in der Agentur darf jedenfalls nicht mehr geraucht werden.


(Filmstill gefunden bei)

Und apropos Fußball: Wer mal gegen mich am Kicker antreten möchte, der hat am 10. April in oben erwähntem Lokal die Gelegenheit dazu.
Wir bleiben beim Sport: Wegen des schönen Wetters drehe ich jetzt erst einmal eine Runde mit meinem gerade erworbenen Fahrrad.

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