Schnellschuß, streubombig

Alles von gestern, aber weil es gerade so gut zusammenpasst: Das Militär ist in Krisenzeiten mal wieder auf dem Vormarsch. Dieser Werbespot für die ukrainische Armee ist immer noch nicht als Fake enttarnt worden.

Eine englische Übersetzung findet sich dort, wo ich dieses Video auch gefunden habe. Da es auf YouTube allerdings schon Parodien zu dem Spot gibt, halte ich seine Echtheit leider nicht für unwahrscheinlich.

Am Rüstungswesen…
…soll die Wirtschaft genesen. Marode Kasernen sanieren: okay. Aber rund die Hälfte der aus dem Konjunkturpaket für die Bundeswehr vorgesehenen 500 Millionen Euro sollen laut spiegel.de/ “für die Beschaffung von Waffen und Kriegsgerät ausgegeben werden”. Ich finde das unmöglich, aber der Aufruhr hält sich wohl in Grenzen, weil diese Ausgaben scheinbar sowieso geplant gewesen sind und jetzt nur vorgezogen werden, um unter dem Deckmantel “Wirtschaftskrisenhilfe” laufen zu können.

Angriffigkeit ist die beste Ver(t)eidigung.

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Anders als diese allzu bekannten politischen Verschleierungstaktiken, gegen die man ja schon ein wenig abgestumpft ist, lese ich auf taz.de/ von einer noch größeren Sauerei, die das Zeug zu einem Präzedenzfall hat. Das hat nichts mehr mit Euphemismus zu tun, vor dem Landgericht München wird heute über Maulkorb und Zensur verhandelt. Diehl will ganz einfach Journalisten den Mund verbieten. Sollte die Rüstungsfirma mit diesem Ansinnen durchkommen, wäre das mehr als ein herber Schlag für die Pressefreiheit.

Nachtrag // 06.03.09
Wie Telepolis berichtet, heißt Streumunition jetzt Punktzielmunition. Ah ja…

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