Das wird mittlerweile unter dem Stichwort PR ja mehr oder weniger subtiler gemacht. Auf einem anderen Feld hingegen heißt es “kleckern statt klotzen”, nämlich wenn es darum geht, das Stadtbild mit immer riesigeren Riesenpostern und leuchtenderen Leuchtlogos der immer gleichen Großfilialisten (H&M, Starbucks, McDonald’s, etc.) zuzukleistern, bis alle Metropolen dieser Welt gleich aussehen und für teures Geld per Stadtmarketing gerebrandet werden müssen, um als Wirtschaftsstandort oder Touristenmagnet in Zeiten der Globalisierung noch als unique zu erscheinen.
Auch wenn sich mancherorts, wie etwa in Sao Paulo, dagegen zu wehren versucht wird, der Trend scheint so unumkehrbar, daß er in vielen Science Fictions, wenn auch zumeist nur am Rande und nicht als eigenes Sujet, aufgegriffen wird. Hier ein Ausschnitt aus einem meiner Lieblingsfilme, Blade Runner mit Harrison Ford.
Bevor ich gestern in diesem generell lohnenswerten tumblr von willzone diesen Link mit akribisch und liebevoll zusammengesuchten 25 Beispielen gefunden habe, bin ich mir allerdings nicht darüber im Klaren gewesen, wie oft diese fiktionale “Zukunftswerbung” in Filmen auftaucht. Beim Anschauen der Ausschnitte fällt dann aber auf, daß das Beispiel aus Ridley “damals habe ich noch gute Arbeit geleistet” Scotts Meisterwerk eher die Ausnahme bildet: So viel Wert wie in diesem Genre auf die detailgetreue Darstellung der technischen Fortschrittsvorhersage gelegt wird, so wenig ist über futuristische Werbeformen nachgedacht worden. In den meisten Beispielen wirken sie doch – bei aller Progressivität des Inhalts – der bloßen Form nach rührend altbacken. Und das liegt bestimmt nicht nur an den Special Effects selbst.
Als Werber muß ich ja sagen: Wenn die Werbung überall so gut wäre, dann gäbe es dieses Problem gar nicht.
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