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Da kann sich die Titanic selbst auf die Schulter klopfen. Da hat sie es dem Bild so richtig gegeben. Durch eine Undercover-Meisterleistung hat sie tatasächlich aufgedeckt, daß beim Kampfblatt der Springer-Presse tatsächlich hier und da an Recherchequalität gespart wird, wenn es ihm gerade politisch in den Kram passt. Wie hätte man sonst darauf kommen können? Investigativsatire auf Weltklasseniveau.

Die Steigerung von “jubeln”?

Die Sache hat nur einen Haken und der war vorher wohlbekannt. Da können jetzt noch so viele Medien mit aller verdienten Häme über den Fall berichten. Sie alle zusammengenommen haben wahrscheinlich nicht die Auflagenstärke von Bild. Und erst recht nicht die Klickzahlen. Der erst neulich emporgeverkommene ChefRed J. Reichelt mag sich in diesem Moment zwar auf Twitter (so wortreich, wie es der Dienst zulässt) versuchen herauszureden; seine Zeitung wird sich zu der peinlichen Sache ziemlich bedeckt halten und über den Kreis der Brancheneingeweihten hinaus der breiten Rezipienten-Öffentlichkeit gegenüber nur die nötigsten Verfehlungen eingestehen.

Quasi ein umgekehrter Streisand-Effekt. Jeder weiß, gerade im Internet erreicht die spätere Richtigstellung einer (viral gegangenen) Falschmeldung nur einen Bruchteil der ürsprünglichen Leserschaft. Und so wird beim gemeinen Publikum schon irgendetwas hängenbleiben – SPD, Russen, Mailserver. Irgendwas war da doch…

Richtig: “unterjubeln”.

Verstehen wir uns nicht falsch: Ich mag Bild wirklich überhaupt nicht. Aber ob das hier nicht doch eher ein Bärendienst aus Selbstprofilierungsantrieb (gewesen) ist, wird man wohl erst mit ein wenig AnAbstand entscheiden können.

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  • 💬 Hektor Chantal

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